1.Transferlabore

TransferlaborIm Projektnamen KlimaPlanReal steht das Attribut "Real" für die Umsetzung von Maßnahmen und nicht nur für theoretische Konzepte. Die Erstellung von KlimaPlänen bildet eine wesentliche Grundlage für die Einschätzung der Auswirkungen von spezifischen Maßnahmen und die Auswahl geeigneter Pilotprojekte im Rahmen der Transferlabore. Diese Transferlabore sind eine spezifische Form von Reallaboren mit dem Fokus auf Transformationsprozesse. Sie sind charakterisiert durch einen Beitrag zu einer Nachhaltigkeitstransformation, Transdisziplinarität zwischen Wissenschaft und Praxis sowie zyklische Lernprozesse und Reflexivität (vgl. Abbildung unten).

 

 

Die Maßnahmen der Hochschulen für ihre ersten Transferlabore

Das 1. Transferlabor startet im Januar 2024 und dauert bis ca. September 2024 an. Nach der Übergabe des KlimaPlans Ende 2023 beginnen dafür bereits vorbereitende Planungen.

 Gerätepool, Wiederverwendung von Geräten / Energieeinsparungen im Hochschulalltag

...als Maßnahmen im Bereich Nachhaltige Beschaffung und Energie

 

Teilmaßnahme „Kaskadennutzung von Geräten“ bzw. Maßnahme „Gerätepool, Wiederverwendung von Geräten“

Für die Umsetzung der Teilmaßnahme sollen zwei Online-Plattformen zur einfacheren Organisation der hochschulinternen Weitergabe bzw. des Verleihs von Geräten an der Hochschule Anhalt aufgebaut werden. Einerseits soll für Hochschulmitarbeitende eine Weitergabeplattform eingerichtet werden, in der freiwillig nicht mehr benötigte Geräte eingetragen werden, die von anderen Hochschulmitarbeitenden übernommen werden können. Andererseits soll sowohl für Studierende als auch für Mitarbeitende eine Verleihplattform zum Ausleihen von Geräten das Angebot von nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten von Geräten an der HSA erweitern. Ziele der Maßnahme sind es, eine möglichst nachhaltige Nutzung von vorhandenen Geräten an der HSA zu etablieren, Mehrfachbeschaffungen und somit THG-Emissionen, die mit dem gesamten Lebenszyklus von Geräten (Herstellungsprozesse, Lieferung, Entsorgung, etc.) einhergehen, zu vermeiden.

Diese Teilmaßnahme ist an Empfehlungen des Hochschulklimarates angelehnt. Die Grundlagen dafür sind im Detail im KlimaPlan der Hochschule Anhalt in den Beschreibungen zu den Maßnahmen "Regenerativer Campus 5" unter Punkt 5 sowie „Nachhaltige Beschaffung 1 & 2“ zu finden.

 

Teilmaßnahme „Nachhaltigkeitsziele vermitteln - Handlungsempfehlungen (Tipps & Tricks) zum Energiesparen im Hochschulalltag“

Die Teilmaßnahme möchte allen Hochschulangehörigen auffällige/ interessante Fakten zum Energieverbrauch im Hochschulalltag und Einsparmöglichkeiten verständlich und anwendungsfreundlich vermitteln. Dadurch sollen alle Hochschulangehörigen angeregt und motiviert werden in Ihrem Arbeits- und Studienumfeld bewusst dazu beizutragen, vorhandene Möglichkeiten Energie am Arbeitsplatz zu sparen, wahrzunehmen und umzusetzen. Ziel ist eine umfassende Sensibilisierung der Hochschulangehörigen über ,,Aha-Effekte“ und Tipps & Tricks zur Thematik und eine damit einhergehende Reduktion des Energieverbrauchs (Strom, Wärme), um letztlich THG-Emissionsreduktionen zu erreichen.

Diese Teilmaßnahme ist an eine Empfehlung des Hochschulklimarates angelehnt. Die Grundlage dafür ist im Detail im KlimaPlan der Hochschule Anhalt in der Beschreibung unter „Nachhaltige Beschaffung 9“ zu finden.

Kampagne Energieeffizienz
...als Maßnahme im Bereich Energie

 

  • Ziel dieser Maßnahme ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen durch energieeffiziente Nutzung von Ressourcen, und die Reduktion der Kühl- & Wärmeleistung sowie des Verbrauchs elektrischer Energie
  • Konkrekte Bestandteil der Maßnahme sind Anreize für energieeffizientes Arbeiten schaffen, intelligente Raumklimasysteme, LED-insektenfreundliche Beleuchtung, effiziente Heizungsnutzung und bedarfsabgestimmte Nutzung von Räumen

Diese Empfehlung des Hochschulklimarates ist im KlimaPlan der MLU Halle-Wittenberg unter der Maßnahme "19. Handlungsanweisungen Energieeffizienz" im Detail zu finden.

 

Kontakt: Projektteam der MLU Halle-Wittenberg

Flächenentsiegelung (Teilentsiegelung) von Parkplätzen

...als kombinierte Maßnahme aus den Bereichen Biodiversität und Pendelmobilität

Biodiversität: Flächenentsiegelung

  • Ziel der Maßnahme sind die Entsiegelung der Parkflächen und deren Umwandlung in Grünflächen. Dabei soll die Versiegelung auf infrastrukturell notwendige Wege (für Autos, Lieferverkehr, Dienstleister*innen oder Rettungsdienst) reduziert werden, durch Herabsetzen der Bordsteine und Entsiegelung. Diese Maßnahme soll ab jetzt bis 2028 umgesetzt werden und anhand der Steigerung der Anzahl von Grünflächen bemessen werden.

Pendelmobilität: Rückbildung von PKW-Parkplätzen (sukzessiv)

  • Über die nächsten Jahre hinweg sollen schrittweise die PKW-Parkplätze auf dem Campus zurückgebautwerden. Alternativ können die Stellplätze für Fahrradstellplätze, Grünflächen oder als Orte der Entspannung genutzt werden. Es wird auch vorgeschlagen ein Parkhaus oder „Park+ Ride“ Zonen zu schaffen. Das Ziel der Maßnahme besteht in der Reduzierung von Autofahrten zum Campus und mehr Raum für Fußgänger*innen und Radfahrende zu schaffen.

Diese Empfehlungen des Hochschulklimarates sind im KlimaPlan der OVGU unter den Maßnahmen "Biodiversität 1" und "Pendelmobilität 2" im Detail zu finden.

Kontakt: Projektteam der OVGU Magdeburg

Fahrradausleihe oder Sharingstation

...als Maßnahme im Bereich Pendelmobilität

 

  • Ziel dieser Maßnahme ist es, das Pendeln zwischen Bahnhof und Hochschule zu erleichtern. Um die Maßnahme optimal zu gestalten, müssen zuerst verschiedene Fahrradausleihe-Anbieter (und deren Preise) ausführlich recherchiert sowie das Mobilitätsverhalten von Mitarbeitenden und Studierenden erfasst werden. Eine Umfrage zum Nutzungsverhalten soll sicherstellen, dass Abgabe-/Abstellstationen für die Fahrräder an geeigneten Orten eingerichtet werden. Die Ausleihe könnte eventuell um E-Scooter erweitert werden. Die Maßnahme soll innerhalb eines Jahres umgesetzt werden. Dabei kann sie an die bestehende Mobilitätsumfrage, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, anknüpfen.

Diese Empfehlung des Hochschulklimarates ist im KlimaPlan der Hochschule Harz unter der Maßnahme Pendelmobilität 1 im Detail zu finden.

Kontakt: Projektteam der HS Harz

Förderung eines klimafreundlicheren und gesünderen Angebots in den Mensen durch die Einführung von Klima- und Gesundheitskennzeichen

...als Maßnahme im Bereich Ernährung

Im Rahmen des Forschungsprojekts KlimaPlanReal streben die Hochschule Harz (HSH), die Hochschule Magdeburg-Stendal (h2) und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg(OVGU) eine verstärkte Förderung eines klimafreundlicheren und gesünderen Angebots in den Mensen durch die Einführung von Klima- und Gesundheitskennzeichen für Mensa-Gerichte des Studentenwerks Magdeburg an. Die Maßnahme und das Transferlabor "Grüner Teller" markieren das erste von zwei Transferlaboren, die im Rahmen des Projekts KlimaPlanReal an der Hochschule Magdeburg-Stendal partizipativ durchgeführt werden. Die Initiative der drei beteiligten Hochschulen zielt darauf ab, das Bewusstsein für klimafreundliche und gesunde Ernährung zu fördern, indem Kennzeichnungen wie u.a. die CO2-Bilanz und der Gesundheitsscore bei den Gerichten erprobt werden. Diese Zusammenarbeit findet in enger Kooperation mit dem Studentenwerk Magdeburg statt.

 

Im Rahmen dieser Initiative sollen die Akzeptanz der Kennzeichnungen evaluiert sowie langfristige Anpassungen im Kaufverhalten festgestellt werden. Der Fokus der Maßnahme liegt auf der Förderung einer ökologischen und umweltschonenden Ernährungskultur zur Unterstützung der Klimaneutralität des Studentenwerks und der Mensagäste der Hochschulen. Die Maßnahme wurde gewählt, da sie als hochschulübergreifende Initiative einen signifikanten Einfluss und eine hohe Wirksamkeit auch nach außen erzielt.

 

Die Empfehlung des Hochschulklimarates zur Maßnahme ist im KlimaPlan der Hochschule Harz (Maßnahme 25) und im KlimaPlan der OVGU Magdeburg (Maßnahmen Ernährung 1 und 2) im Detail zu finden. Hinweis: Da die Hochschule Magdeburg-Stendal keinen Hochschulklimarat hatte, wurde die Maßnahme zusammen mit den Ideen der anderen beiden KlimaPläne für den dritten Standort des Studentenwerks Magdeburg projektintern erweitert. Des weiteren wurde die Maßnahme von der Hochschulleitung der h2 als vorrangig eingestuft. An der Gesamtmaßnahme sind damit alle drei mit den Mensen des Studentenwerks Magdeburg verbundenen Hochschulen beteiligt.

Weitere Teilmaßnahmen im Bereich der Ernährung / Mensa werden ggf. durch das Team des Transferlabor ergänzt.

 

Erklärung: Hochschulübergreifendes Transferlabor

 

Das Transferlabor wird als hochschulübergreifend beschrieben, weil die Maßnahme über die Phase von zwei Transferlaboren von zwei verschiedenen Hochschulen geleitet wird. 

    1. Die Hochschule Magdeburg-Stendal übernimmt für den Abschnitt der 1. Transferlabore (12/2023 bis ca. 09/2024) die Leitung.
    2. Die Hochschule Harz übernimmt für den Abschnitt der 2. Transferlabore (ca. 10/2024 bis 09/2025) die Leitung.
Da die OVGU Magdeburg bereits zwei eigene Haupt-Transferlabore gewählt hat, ist sie an dieser Maßnahme nicht leitend, aber begleitend beteiligt, da sie den dritten Standort des Studentenwerks Magdeburg abdeckt, die meisten Hochschulmitglieder und die größte Mensa hat.

 

Letzte Änderung: 21.05.2024 - Ansprechpartner: Webmaster